Bürgernähe und Service stehen für den Kreis Pinneberg hoch im Kurs – bei den Wartezeiten auf Termine, im Beratungsgespräch oder bei der Sachbearbeitung. Um herauszufinden, an welchen Stellen die Bürger*innen mit der Arbeit der Verwaltung zufrieden sind, und wo es aus deren Sicht noch hapert, hat der Kreis eine Befragung gemacht. Los ging es beim Straßenverkehrsamt. Seit September haben knapp 3.500 Menschen aus dem Kreis Pinneberg die Chance genutzt, nach ihrem Termin im Kreishaus bei einer Online-Befragung Lob und Tadel zu äußern.
„Die Rückmeldungen auf die Zufriedenheits-Befragung sind für uns ein großer Gewinn“, sagt Landrätin Elfi Heesch. „Das gilt für das Positive genau wie für das Negative. Verbesserungen sind nur möglich, wenn wir auch offen dafür sind, Kritik anzuhören. Der allergrößte Teil der Kommentare ist eindeutig konstruktiv und damit sehr hilfreich.“
Insgesamt vergeben die Bürger*innen gute Noten an das Straßenverkehrsamt. 74 Prozent sind sehr zufrieden, 15 Prozent haben den Kontakt neutral bewertet und 11 Prozent sind unzufrieden. Aus den Anregungen, die als Kommentarfelder abgegeben werden konnten, werden nun Maßnahmen abgeleitet. Die größte Unzufriedenheit gab es mit der Wartezeit auf den Termin, also die Dauer zwischen der Terminbuchung bis zum eigentlichen Termin. Die Wartezeit hängt ab vom jeweiligen Anliegen und beträgt zwischen einem Tag bei Abmeldungen von Fahrzeugen und vier Wochen bei der Neuerteilung von Fahrerlaubnissen.
Auch bei der telefonischen Erreichbarkeit zeigen die Ergebnisse, dass es noch besser werden kann. Hier war knapp ein Viertel der Befragten nicht zufrieden.
Die Kreisverwaltung ist bereits dabei, die Online-Terminvergabe noch weiter zu optimieren. Ziel ist es, nicht nur schneller Termine zu vergeben, sondern auch die Wartezeit bei einem Termin verlässlich kurz zu halten. Aktuell kommt es bei kurzfristigen Personalausfällen doch mal zu Wartezeiten, obwohl ein Termin gebucht wurde.
Der Termin selbst ist dann aber üblicherweise schnell erledigt. Eine große Mehrheit der Befragten äußerte sich zufrieden über die Bearbeitungsdauer vor Ort. Lob gab es auch für die erteilten Auskünfte. 89 Prozent der Befragten waren mit den Informationen, die sie bekommen haben, sehr zufrieden. 90 Prozent fanden diese verständlich formuliert und hatten deshalb auch keine Nachfragen. Zu den positiven Ergebnissen zählt außerdem, dass 91 Prozent der Befragten die Mitarbeitenden der Kreisverwaltung als sehr freundlich erlebt haben.
Die Befragung im Straßenverkehrsamt ist vorerst abgeschlossen. Aktuell läuft noch eine Zufriedenheits-Befragung im Fachdienst Teilhabe. Die Fragen richten sich an Leistungsberechtigte, also Menschen mit Behinderungen, an deren Angehörige und deren Betreuungspersonen. Eine Zufriedenheits-Befragung in der Zuwanderungsbehörde ist gerade frisch an den Start gegangen.
Mit dem Befragungs-Projekt kommt die Kreisverwaltung einem Auftrag aus der Politik nach, sich mit den Themen Bürgerservice und Bürgernähe auseinanderzusetzen. Nach Abschluss der Befragungen wird es einen Bericht über gewonnene Erkenntnisse und Empfehlungen geben.
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